Wir durften einen ganz besonderen Ort und eine beeindruckende Frau kennenlernen: Anke Süper, die Gründerin und treibende Kraft hinter dem Verein „Pechpfoten“. Ihr Engagement für den Tierschutz in Wuppertal ist nicht nur bemerkenswert – es ist ein echtes Vorbild. Was sie in den letzten Jahren gemeinsam mit vielen Unterstützerinnen und Unterstützern ehrenamtlich auf die Beine gestellt hat, verdient nicht nur Respekt, sondern auch öffentliche Anerkennung und Unterstützung.
In Kooperation mit der Bergischen Diakonie entstand die Idee für ein Tierheim der besonderen Art: ein großzügiges, parkähnliches Areal, in dem Tiere artgerecht leben können – und in dem zugleich Menschen, insbesondere aus benachbarten Wohngruppen der Diakonie, sinnstiftende Aufgaben und neue Perspektiven finden sollten. Ein Ort der Begegnung, der Heilung und der Verantwortung – für Mensch und Tier gleichermaßen.
Das Projekt erhielt ein großes, ursprünglich stark sanierungsbedürftiges Gebäude auf einem Grundstück der Diakonie. Anke Süper nahm sich mit unermüdlichem Einsatz der Sanierung an – mit Unterstützung von Handwerkerinnen, Ehrenamtlichen, Spenderinnen und großem persönlichen Einsatz. Dass heute aus den einst maroden Mauern ein Ort voller Leben und Möglichkeiten geworden ist, ist vor allem ihr Verdienst.
Umso unverständlicher wirkt der radikale Kurswechsel der Diakonie. Während der frühere Vorstand das Projekt ausdrücklich unterstützte und die Kooperation sogar vertraglich absicherte, stellte sich die neue Leitung überraschend quer. Die Zusammenarbeit wurde aufgekündigt, wichtige Genehmigungen blockiert – mit Begründungen, die für viele Außenstehende schwer nachvollziehbar sind. Besonders irritierend ist, dass sich die Haltung der Diakonie innerhalb weniger Jahre vollständig gewandelt hat – obwohl das Projekt stets transparent geführt und mit viel Integrität weiterentwickelt wurde.
Dabei ist dieses Tierschutzzentrum mehr als ein Tierheim: Es ist ein soziales Leuchtturmprojekt. Es zeigt, wie Inklusion, Gemeinsinn und Nachhaltigkeit in der Praxis gelebt werden können. Und es zeigt, was möglich ist, wenn Menschen mit Idealismus, Tatkraft und Herzblut etwas bewegen wollen.
Gerade deshalb darf dieses Projekt nicht im Verwaltungsdickicht verschwinden oder an intransparenten Entscheidungen scheitern. Wir rufen die Bürgerinnen und Bürger Wuppertals und darüber hinaus auf, diesem Thema mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Es geht hier nicht nur um Tiere – es geht um Verantwortung, um Zusammenhalt und um die Frage, welche Werte unsere Gesellschaft leben will.
Wir wünschen uns, dass die Diakonie ihre Entscheidung überdenkt, dass Klarheit in das Verfahren kommt – und dass Anke Süper und ihr Team die verdiente Unterstützung bekommen, um dieses Vorzeigeprojekt zu vollenden.
Wer sich mit dem Anliegen solidarisieren möchte, kann den Verein direkt unterstützen oder das Gespräch mit politischen Vertreterinnen und Vertretern und Institutionen suchen. Dieses Projekt gehört nicht hinter verschlossene Türen – es gehört in die Mitte unserer Stadtgesellschaft.
Verein „Kids am Dönberg“
i.A. Karin Eickholz (1. Vorständin)
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